Syndikatshaus
Text: Winfried Aßfalg- Foto: W.Schoppenhauer
Das dreigeschossige Fachwerkgebäude
aus der Mitte des 16. Jahrhunderts
erscheint ab 1600 in Steuerlisten als
„des Spitals neues Haus“.
Die damalige Nutzung ist unbekannt.
Erst Mitte des 18. Jahrhunderts lässt sich
diese präzisieren.
Hier befand sich die Kanzlei des Syndikus.
Die amtlich bestellte Rechtsaufsicht hatte
bei allen Ratssitzungen anwesend zu
sein und entschied bei Stimmengleichheit.
Vor der Kanzlei stand auch der
städtische Pranger.
1809 wurde das städtische Syndikatshaus
bis zum Neubau an der Haldenstraße
vom königlichen Oberamt eingenommen.
1830 kaufte der Oberamtsarzt Dr. Kohn
das Gebäude von der Stadt. Bei diesem
Kaufvertrag wird das Syndikatshaus
auch das "Rothe Haus" genannt,
wahrscheinlich wegen des reichhaltigen
Fachwerks, das mit OchsenbIut getränkt
war.
Seither ist es in wechselndem Privatbesitz.