Das Zwiefalter Tor
Ursprünglich handelte es sich bei diesem
Gebäude um die Friedhofskapelle zum
hl. Michael samt Beinhaus.
Auf den Altar der Beinhausgruft wurde
bereits 1363 eine Messe gestiftet, die
1415 erweitert und in eine Predigerstelle
für "die neue Kapelle auf dem Beinhaus"
umgewandelt wurde.
Somit stammt die am Ostteil des
ehemaligen Gottesackers stehende
Kapelle aus dem Jahre 1415 und
wurde dem hl. Michael geweiht.
Nach mittelalterlicher Vorstellung
geleitet Michael die Seele des
Verstorbenen ins Paradies und hilft
ihr beim jüngsten Gericht.
1787 musste der Friedhof von der Kirche
weg außerhalb der Stadt an den heutigen
Platz verlegt werden.
Die Michaelskapelle samt Beinhaus
wurde exsekriert und 1804, nach dem
großen Stadtbrand, als "Neues Tor"
durchbrochen.
Damit war mit der Anlegung der Zwiefalter
Straße ein neuer Aus- und Zugang
geschaffen worden.
Text: Winfried Aßfalg - Fotos: W.Schoppenhauer